Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. || Vorbereitung und Durchführung einer Tagung auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin (Förderzeitraum: 2009/10) || Über 100 Euro zahlt jeder Steuerzahler jährlich für die EU-Agrarpolitik. Europaweit werden fast 60 Milliarden Euro an Steuergeldern für die Land- und Lebensmittelwirtschaft aufgebracht. Doch wer bekommt das Geld? Und für welche Leistungen? – Millionenbeträge fließen an die Lebensmittelindustrie und an einige wenige agrarindustrielle Großbetriebe.
Bauernhöfe hingegen, auf denen artgerecht mit den Tieren umgegangen wird, die die Kulturlandschaft erhalten und pflegen und dabei qualitativ hochwertige Lebensmittel herstellen, bleiben vom Brüssler Geldsegen weitgehend ausgespart. Bei der Verteilung der EU-Agrarmilliarden werden die falschen Akzente gesetzt: Umweltprämien wurden stark gekürzt, Exportsubventionen wieder eingeführt, obwohl gerade diese die Kleinbauern in Entwicklungsländern in Armut und Hunger treiben. Auch ambitionierte Ziele des Klima- und Artenschutzes fehlen in der EU-Landwirtschaftspolitik.
Am 16. Januar 2010 führte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin einen „Talk for Nature“ durch. Auf der mit 200 Gästen gut besuchten Veranstaltung wurde die drei größten Konfliktfelder der EU-Agrarpolitik: Milch-, Fleisch- und Gentechnikpolitik kontrovers diskutiert. Die Stiftung GEKKO hat die Tagung, die ein breites Fachpublikum angesprochen hat, finanziell gefördert.
Kontakt: Reinhild Benning, BUND e.V. (reinhild.benning@bund.net)