Gentechnik-Kampagne in Bosnien und Herzegowina (seit 2016)

Bosnien-2Center for the Environment (Friends of the Earth Bosnia and Herzegovina) || Politische Bildungsarbeit und öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Verbesserung der Gentechnik-Gesetzgebung in der Republik Bosnien und Herzegowina (Förderzeitraum: seit 2016) ||

Die Republik Bosnien und Herzegowina zählt zu den EU-Beitrittskandidaten. Zurzeit laufen Diskussionen im Land, die noch recht rudimentär entwickelte Gentechnik-Gesetzgebung schrittweise den EU-Standards anzupassen. Bislang gibt es nur in den einzelnen Republiken rechtliche Regelungen, die jedoch nicht harmoinisiert sind. Auf Ebene der Förderation Bosnien und Herzegowina existieren bislang noch gar keine gesetzliche Vorgaben für den Import oder den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.

Im Herbst 2015 wurde in neun Regionen illegaler Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen festgestellt, wodurch in den Medien und einer breiten Öffentlichkeit erstmals eine politische Diskussion über die Agro-Gentechnik ausgelöst wurde.

Das Center for Environment hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Momentum zu nutzen und von zivilgesellschaftlicher Seite die Diskussion zu intensivieren. Ziel ist es, die bestehende Gesetzgebung auf föderaler Ebene auszubauen und auf eine Harmonisierung mit dem europäischen Gentechnikrecht hinzuwirken – vor allem hinsichtlich der Möglichkeit eines nationalen Anbaumoratoriums (Opt/Out-Regelung). 2017/18 wird ein weiterer Arbeitsschwerpunkt auf den Einsatz von Glyphosat in Bosnien undHerzegowina gelegt, über den bislang kaum gesicherte Informationen vorliegen; eien öffentliche und politische Debatte, vergleichbar mit anderen europäischen Ländern, findet bislang zu diesem Thema nicht statt.

Kontakt: Natasa Crnkovic (natasa.crnkovic@czzs.org)

von manuel