Zukunftsstiftung Landwirtschaft (Save our Seeds) || Englische Untertitelung und Förderung der Verbreitung eines Dokumentarfilms über Gentechnik-Anbau in Argentinien (Förderzeitraum: 2011) || In Argentinien wird auf rund zwanzig Millionen Hektar Gen-Soja angepflanzt. Das ist die Hälfte der gesamten Anbaufläche von Soja. In den Gensoja-Gebieten leben rund vierzehn Millionen Menschen. Sie leiden darunter, dass pro Jahr etwa zweihundert Millionen Liter Unkrautvernichtungsmittel versprüht werden, an erster Stelle Glyphosat. Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat sind wesentlicher Bestandteil der Gensoja-Produktion. Glyphosat tötet auf den Feldern alle Pflanzen außer der gentechnisch veränderten Soja.
Seit einigen Jahren kommen aus vielen Dörfern in den argentinischen Gensoja-Anbaugebieten Klagen von Bewohnern und Ärzten über eine gestiegene Zahl von Krebserkrankungen, Missbildungen bei Neugeborenen und Fehlgeburten. Obwohl auch wissenschaftliche Studien Hinweise geben auf Zusammenhänge zwischen Gentechnikanbau mit der Verwendung von Glyphosat und gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung, hat die argentinische Regierung bislang noch keinerlei Konsequenzen gezogen und etwa den Einsatz der Chemikalie in der Nähe menschlicher Ansiedlungen verboten.
Der 25-minütige Film über „Die Vergiftung der Pampa“ („Poison of the pampas“; „El veneno de las pampas“), aufgenommen im argentinischen Anbaugebiet Santa Fe, zeigt die tragischen Folgen der Glyphosatanwendung bei Gen-Soja für die Bevölkerung, insbesondere die zahlreichen Fehlgeburten und embryonalen Fehlbildungen beim Menschen, die aller Wahrscheinlichkeit durch den intensiven Gebrauch des Herbizids hervorgerufen werden. Der Film enthält unter anderem Interviews mit Prof. Andrea Carrasco, Leiter des Labors für Molekulare Embryologie der staatlichen Universität Buenos Aires, der entsprechende Untersuchungen durchgeführt hat, deren alarmierende Ergebnisse bislang jedoch von der argentinischen Regierung und dem Hersteller des Herbizids, der Firma Monsanto, ignoriert werden. – Die Stiftung GEKKO hat die englische Untertitelung der argentinischen Dokumentation gefördert, um damit eine weitere Verbreitung des Films zu ermöglichen.