Aus der Stiftungsarbeit
Auf dieser Seite informieren wir Sie über Aktuelles aus unseren Stiftungsprojekten:
- über Projekte, die wir neu in unser Förderprogramm aufgenommen haben,
- über Ergebnisse der von uns geförderten Projekte,
- über öffentliche Veranstaltungen unserer Projektnehmer.
Zuvor aber die traurige Nachricht, dass unsere Stifterin und langjährige Vorständin Susann Haltermann am 8. Dezember 2024 in Hamburg verstorben ist. Ein Porträt von ihr sowie eine Auswahl an Nachrufen, die seitens unserer Projektpartner:innen veröffentlicht wurden, finden sich hier.
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„Umbruch | Landwirtschaft“ – Neue Podcastfolge erschienen
Am 29. Januar 2025 erschien die aktuelle Folge des agrarpolitischen Podcasts „Umbruch“, der aus dem Umfeld der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) seit Sommer 2024 veröffentlicht wird und von der Stiftung GEKKO gefördert wird. Thema der sechsten Episode ist: „Völkische Siedler – Von den Dörfern in die Stadt“. Das 40-minütige Feature geht den Fragen nach, welchen Einfluss völkische Siedler ausüben, wie sie zur Landwirtschaft stehen und wie ein Umgang mit diesen rechten Gruppierungen in dörflichen Gemeinschaften aussehen könnte. Gesprächspartner sind die Journalistin und Expertin für Fragen des Rechtsextremismus Andrea Röpke sowie Martin und Esti Raabe von der Initiative beherzt e.V.
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Bisherige Podcastfolgen
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„`Super-Emittenten‘ der Fleisch- und Milchwirtschaft in Deutschland. Studie zu ihren Treibhausgasemissionen und Klimaverpflichtungen“ – Neue Studie von Germanwatch erschienen
Die insgesamt 20 umsatzstärksten deutschen Schlacht- und Milchkonzerne haben 2022 fast zwei Drittel (61 Prozent) so hohe Emissionen verzeichnet wie der gesamte PKW-Verkehr in Deutschland im selben Zeitraum. Zu ihren Klimaschutzbemühungen aber geben sie nur höchst lückenhaft Auskunft. Dies sind zwei Kernergebnisse einer am 22. Januar 2025 vorgestellten Studie der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch, die von der Stiftung GEKKO finanziert wurde. Die Studie hat erstmals die Treibhausgasemissionen der zehn größten Schlacht- und zehn größten Milchkonzerne in Deutschland berechnet und die rechtlichen Verpflichtungen der Konzerne in Sachen Klimaschutz beleuchtet.
„Die bisherigen klimabezogenen Angaben der in der Studie näher betrachteten Marktführer Tönnies und DMK Deutsches Milchkontor sind trotz erster Ansätze unterm Strich ungenügend. Sie sind unvollständig, intransparent und nicht kohärent“, kritisiert der Hauptautor der Studie, Konstantinos Tsilimekis, Leiter des Bereichs Welternährung, Landnutzung und Handel bei Germanwatch. „Die Unternehmen stehen in der Verantwortung, in fairer Partnerschaft mit den Landwirtinnen und Landwirten zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu entwickeln, die deutliche Reduktionen der Tierzahlen und damit der Emissionen ermöglichen. Die kommende Bundesregierung sollte auch im Sinne der Zukunftskommission Landwirtschaft eine nachhaltige Ernährungswende fördern, um der Landwirtschaft klare Perspektiven zu geben.“
Studie
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„Wir haben es satt!“–Demo am 18. Januar 2025 in Berlin
Umweltzerstörung, Hunger und Klimakrise sind weltweit längst Realität. Der Verlust der Artenvielfalt ist dramatisch und kleine, bäuerliche Betriebe kämpfen um ihre Existenz. Gleichzeitig plant die EU-Kommission, die Anwendung neuer Gentechnikverfahren zu deregulieren und setzt so eine gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft aufs Spiel.
Am 18. Januar 2025 fordert das „Wir-haben-es-satt!“-Bündnis von Meine Landwirtschaft deshalb gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern sowie vielen tausenden Menschen in Berlin eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft von der neuen Bundesregierung! Bereits zum 15. Mal in Folge. In diesem Jahr steht mit Blick auf den agrarindustriellen Komplex die Frage „Wer profitiert hier eigentlich?“ – Die „Wir haben es satt!“-Demo wird seit vielen Jahren von der Stiftung GEKKO gefördert.
Demoaufruf
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„Was macht das Mammut auf dem Mars? – Warum wir unsere Biosphäre vor der gentechnik schützen müssen“ – Neue Studie von testbiotech erschienen
Im Oktober 2024 erschien ein neuer Bericht von Testbiotech, der einen Überblick gibt über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Gentechnik, die die Umwelt betreffen. Hier bahnt sich mit extremer Geschwindigkeit offenbar eine Zeitenwende an: Erstmals ermöglichen es neue gentechnische Verfahren und Werkzeuge wie die Gen-Schere CRISPR/Cas, jedes Gen jeder Lebensform gentechnisch zu verändern und diese Veränderungen innerhalb der jeweiligen Art zu verbreiten.
Zu erwarten ist, dass sich diese Entwicklung im Zusammenspiel mit künstlicher Intelligenz noch erheblich beschleunigen wird. Besonders problematisch sind Anwendungen der sogenannten ‚Outdoor-Gentechnik‘: Dabei werden Organismen mit der Absicht freigesetzt, gentechnische Veränderungen in den natürlichen Populationen zu verbreiten. Der Vorgang der gentechnischen Veränderung wird so aus dem Labor direkt in die Umwelt verlegt. Die Studie wurde von der Greenpeace Stiftung und der Stiftung GEKKO gefördert.
Studie
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urgewald veröffentlicht Global Oil & Gas Exist List (GOGEL) 2024
Anlässlich der Weltklimakonferenz in Baku hat urgewald am 11. November 2024 gemeinsam mit 34 Partnerorganisationen die diesjährige Global Oil & Gas Exit List (GOGEL) veröffentlicht, deren Erstellung von der Stiftung GEKKO seit 2023 gefördert wird.
GOGEL ist die umfangreichste öffentliche Datenbank, die die Aktivitäten der globalen Öl- und Gasindustrie offenbart. Sie umfasst 1.769 Unternehmen, die Öl und Gas fördern oder neue fossile Infrastruktur entwickeln: Terminals für Flüssigerdgas (LNG), Pipelines oder Öl- und Gaskraftwerke. Die in GOGEL aufgeführten Förderunternehmen sind verantwortlich für 95% der weltweiten Öl- und Gasproduktion. Die Daten zeigen: 2023 erreichte die Öl- und Gasproduktion einen historischen Höchststand.
Weitere Infos: hier
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Neues Positionspapier: »’Grüne‘ synthetische Düngemittel. Lösung oder Illusion für Boden, Klima, Wasser und lokale Gemeinschaften?«
In Afrika wird bislang nur wenig synthetischer Dünger eingesetzt; gleichzeitig steigt die Zahl der Hungernden. Sollte der Kontinent angesichts dieser Herausforderungen dem Beispiel anderer Regionen folgen und verstärkt synthetische Düngemittel verwenden – trotz ihrer klimaschädlichen Produktion?
Die Bundesregierung schlägt eine Alternative vor: den Einsatz von Düngemitteln, die mithilfe von „grünem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Erste Projekte in Kenia versprechen, den Weg zu einer klimafreundlicheren Landwirtschaft ebnen können. Doch bleibt die Frage: Wie nachhaltig sind „grüne“ synthetische Düngemittel wirklich? Und wie hoch ist ihr Beitrag zur Ernährungssicherung? Das Positionspapier, das mit finanzieller Unterstützung der Stiftung GEKKO zusammen mit NGOs aus Afrika erarbeitet wurde, beleuchtet die Situation in kenia und setzt sich kritisch mit der Rolle der deutschenEntwicklungszusammenarbeit auseinander.
Positionspapier