In der Europäischen Union werden genetisch veränderte Pflanzen für den Anbau, die Fütterung der Tiere sowie die Produktion von Lebensmitteln zugelassen, ohne dass diese Pflanzen von den zuständigen Zulassungsbehörden hinreichend auf ihre gesundheitlichen wie ökologischen Risiken getestet werden; auch eine sozio-ökonomische Risikobewertung findet nicht ansatzweise statt.
Orientierung am Vorsorgeprinzip
Landwirte und Verbraucher sind aber auf die gründliche Prüfung von Risiken angewiesen. Einmal in die Natur freigesetzte Organismen sind schließlich nicht mehr rückholbar und können ihre Eigenschaften auch auf andere Pflanzen übertragen (z. B. durch Auskreuzung). Auch die langfristigen Auswirkungen auf andere Lebewesen sind nach heutigem Wissensstand kaum abschätzbar. Aus den genannten Gründen sollte das Prinzip der Vorsorge bei der Agro-Gentechnik konsequent verfolgt werden.
Die Stiftung GEKKO möchte dazu beitragen, dass Umwelt und Verbraucher in Zukunft besser vor den Risiken der Agro-Gentechnik geschützt werden. Die Öffentlichkeit muss Einfluss nehmen können auf Inhalte, Ziele, Strukturen und die Anwendung der Forschung.
Mehr unabhängige Risikoforschung
Es ist daher wichtig, dass die unabhängige Risikoforschung ein stärkeres Gewicht erhält und dass die Anforderungen an die Zulassungsprüfung hinsichtlich der Zusammensetzung der Experten (die oftmals auch für die Gentechnikindustrie tätig sind und von daher nicht unabhängig sind) und der vorgeschriebenen Prüfverfahren deutlich angehoben werden.
Aktuelle Projekte
- Global Status report on GM-trees (seit 2022)Canadian Biotechnology Action Network || Erstellung eines globalen Statusberichts über Forschung und Verbreitung getnechnisch vernderter Bäume (Förderzeitraum: seit 2022) || Die Entwicklung und wirtschaftliche Nutzung gentechnisch veränderter Bäume (GM-trees) hat nicht zuletzt im Zuge der Klimadebatte an … Weiterlesen: Global Status report on GM-trees (seit 2022)
- Institutionelle Förderung von Testbiotech e.V. (seit 2011)Testbiotech e.V. – Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie || Aufbau des Instituts und Entwicklung des Fundraisings (Förderzeitraum: seit 2011) || Testbiotech e. V. wurde 2008 von einer Gruppe kritischer Experten gegründet, um unabhängige Forschung und … Weiterlesen: Institutionelle Förderung von Testbiotech e.V. (seit 2011)
Abgeschlossene Projekte
- Institutionelle Förderung unabhängiger Risikoforschung (2016/17)
- Teosinte-Ausbreitung in Spanien (2016/17)
- Konferenzen „Taking Stock – 20 Years of GM Crops / 40 Years of Genetic Engineering“ (2016/17)
- BUND-Analyse: Das EU-Zulassungsverfahren für Glyphosat (2014/15)
- Konferenz: „Science in the Eye of the Storm“ (2014)
- Konferenz: “Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich?” (2013)
- Gesundheitsrisiken für Verbraucher durch Gen-Mais (2011/12)
- Global Citizen Report: 10 Jahre Gentechnik-Widerstand in Mexiko (2011)
- Gutachten: „Intellectual Property Rights and Research Restriction“ (2011)
- Veranstaltungen zum Thema „Glyphosat“ (2011)
- Studie: „Gesundheitliche Risiken gentechnisch veränderter Auberginen“ (2010)
- Studie: „Ökologische Risiken gentechnisch veränderter Pappeln“ (2010)
- EFSA GMO Watch Newsletter (2009/10)
- Situationsbericht: „Risk Reloaded“ (2009)
- Unterstützung des Aufbaus des Vereins Testbiotech e.V. (2009)
- Strategietreffen für die Gründung eines Netzwerks kritischer Wissenschaftler (2008/09)