Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Verein zur Förderung einer Nachhaltigen Landwirtschaft (FaNaL) e.V. || Vorbereitung und Durchfürhung einer Tagung für gentechnikkritische Gruppen in Deutschland (Förderzeitraum: 2009) || Zu einem bundesweiten Erfahrungsaustausch trafen sich am 7. und 8. Februar 2009 im brandenburgischen Eberswalde rund 120 Gentechnikgegner. Die Vertreter von gentechnikfreien Regionen sowie Umwelt-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaftsverbänden wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland, BUND und Greenpeace tagten nicht zufällig in Brandenburg: Schließlich war das Land im Jahr 2008 mit einer Anbaufläche von 1.750 Hektar gentechnisch veränderter Pflanzen der wichtigste nationale Standort der Gentech-Industrie. Und für das Jahr 2009 war von Seiten der Industrie vorgesehen, diese Anbaufläche zu verdoppeln.
Bei der Veranstaltung wurde ein Überblick über die politischen Ausgangslagen in Deutschland, Europa und international gegeben („Wo stehen wir und was steht an?“), neue wissenschaftliche Studien und Fakten zu Umwelt- und Gesundheitsaspekten des Anbaus von Gen-Pflanzen vorgestellt, aber auch über erfolgreiche Strategien und Aktivitäten gegen Gentechnik auf dem Acker, im Stall und im Essen beraten. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag des Präsidenten der Vereinigung der Reisbauern in Kalifornien, Greg Massa, der einen Erfahrungsbericht über den Anbau von Gentechnik-Pflanzen in den USA, dem vermeintlichen „Gentechnik-Eldorado“, gab. Er berichtete von den vielfältigen ökonomischen wie ökologischen Schäden, die durch die kaum regulierte Verbreitung der Gentechnik in seinem Land, gab aber auch mutmachende Beispiele für erfolgreichen Widerstand gegen diese Risikotechnologie. – Der Vortrag von Greg Massa fand im Rahmen einer mehrtägigen Vortragsreise des kalifornischen Reisbauern statt, die ebenfalls von der Stiftung GEKKO gefördert wurde.
>> Programm zur Tagung
>> Website „Gentechnikfreie Regionen in Deutschland“
Kontakt: Annemarie Volling, AbL e.V. (gentechnikfreie-regionen@abl-ev.de)