Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. und Verein zur Förderung einer Nachhaltigen Landwirtschaft (FaNaL) e.V. || Förderung eines kritischen Hintergrundpapiers zu „Amflora“ und einer darauf aufbauenden Multiplikatorenschulung (Förderzeitraum: 2010/11) || Am 2. März 2010 hat die EU-Kommission die gentechnisch veränderte Stärkekartoffel Amflora der BASF für den kommerziellen Anbau zugelassen. Amflora ist – nach dem Mais MON810 – seit zwölf Jahren die zweite Pflanze überhaupt, deren kommerzielle Nutzung EU-weit erlaubt ist. Das Zulassungsverfahren wurde stark kritisiert, weil vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfungen und Fütterungsversuche nicht bzw. nur mangelhaft durchgeführt wurden. Die Kritik richtet sich unter anderem dagegen, dass Amflora ein Antibiotikum als „Markergen“ enthält. Fachleute befürchten, dass es aufgrund der nicht-kontrollierbaren Verbreitung und Vermischung der Gen-Kartoffel mit „normalen“ Ess-Kartoffeln zu Antiobiotika-Resistenzen beim Menschen kommen kann. Weitere gesundheitliche und ökologische Risiken sowie ökonomische Effekte des Amflora-Anbaus wurden bei der Zulassung ebenfalls nicht hinreichend geprüft.
Die Stiftung GEKKO hat die Arbeitgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft dabei unterstützt, im Rahmen eines Hintergrundpapiers die Problematik der Stärkekartoffel Amflora sowie des gesamten Zulassungsverfahrens auf wissenschaftlicher Basis zusammenzustellen und darauf aufbauend an verschiedenen Standorten in Deutschland betroffene Bauern und vor allem Multiplikatoren argumentativ zu schulen.
>> Hintergrundpapier „Amflora“
Kontakt: Annemarie Volling, AbL e.V. (gentechnikfreie-regionen@abl-ev.de)