In der Europäischen Union werden genetisch veränderte Pflanzen für den Anbau, die Fütterung der Tiere sowie die Produktion von Lebensmitteln zugelassen, ohne dass diese Pflanzen von den zuständigen Zulassungsbehörden hinreichend auf ihre gesundheitlichen wie ökologischen Risiken getestet werden; auch eine sozio-ökonomische Risikobewertung findet nicht ansatzweise statt.
Orientierung am Vorsorgeprinzip
Landwirte und Verbraucher sind aber auf die gründliche Prüfung von Risiken angewiesen. Einmal in die Natur freigesetzte Organismen sind schließlich nicht mehr rückholbar und können ihre Eigenschaften auch auf andere Pflanzen übertragen (z. B. durch Auskreuzung). Auch die langfristigen Auswirkungen auf andere Lebewesen sind nach heutigem Wissensstand kaum abschätzbar. Aus den genannten Gründen sollte das Prinzip der Vorsorge bei der Agro-Gentechnik konsequent verfolgt werden.
Die Stiftung GEKKO möchte dazu beitragen, dass Umwelt und Verbraucher in Zukunft besser vor den Risiken der Agro-Gentechnik geschützt werden. Die Öffentlichkeit muss Einfluss nehmen können auf Inhalte, Ziele, Strukturen und die Anwendung der Forschung.
Mehr unabhängige Risikoforschung
Es ist daher wichtig, dass die unabhängige Risikoforschung ein stärkeres Gewicht erhält und dass die Anforderungen an die Zulassungsprüfung hinsichtlich der Zusammensetzung der Experten (die oftmals auch für die Gentechnikindustrie tätig sind und von daher nicht unabhängig sind) und der vorgeschriebenen Prüfverfahren deutlich angehoben werden.